Rück- & Ausblick

Juli 25

Sehr geehrte Damen und Herren

Angesichts der Rekordstände an den weltweiten Aktienmärkten kann man leicht den Eindruck gewinnen, dass sich die Weltwirtschaft auf dem Weg ins Paradies befindet.

Doch dieser Eindruck ist trügerisch. Seit über zwei Jahren berichten wir in dieser Quartalspublikaiton über die wachsenden Krisenherde auf unserem Planeten – und die globale Situation verschlechtert sich weiter.

Unabhängig von der emotional gefärbten Sichtweise auf die Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten muss festgestellt werden, dass eine zeitnahe und nachhaltige Lösung der Konflikte derzeit kaum realistisch erscheint.

Die Weltwirtschaft steht weiterhin unter dem Eindruck der von US-Präsident Trump angedrohten dras­tischen Zollmassnahmen. Je länger die Unsicherheit anhält, desto schwerwiegender werden die langfris­tigen Auswirkungen auf die von diesem Handelskonflikt betroffenen Unternehmen sein. Trotz angekün­digter Zollvereinbarungen mit verschiedenen Ländern bleibt das Vertrauen gering – nicht zuletzt, weil Präsident Trump seine Positionen in der Vergangenheit immer wieder revidiert und durch neue Drohun­gen ersetzt hat. Dadurch haben die Vereinigten Staaten bei grossen Teilen der internationalen Gemein­schaft erheblich an Glaubwürdigkeit verloren.

Die Staatsverschuldung der USA gerät zunehmend ausser Kontrolle. Das von Präsident Trump angekün­digte „One Big Beautiful Bill“-Programm wird das US-Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren voraus­sichtlich noch einmal deutlich erhöhen. Seit der umstrittenen Massnahme der Vereinigten Staaten im Jahr 2022, die Einlagen der russischen Zentralbank einzufrieren, steht die Rolle des US-Dollars als neut­rale Reservewährung zunehmend auf dem Prüfstand. Seit vielen Jahren schichten die Zentralbanken daher ihre Währungsreserven um und bevorzugen zunehmend physisches Gold gegenüber dem US-Dollar. Die EZB meldete kürzlich, dass 20 % der weltweiten Zentralbankreserven inzwischen in Gold angelegt sind, gegenüber 16 % in Euro und 46 % in US-Dollar. Die Bedeutung dieser Entwicklung sollte nicht unterschätzt werden, da das Vertrauen in den US-Dollar schwindet.

Die Finanzmärkte befinden sich derzeit in der typischen Sommerflaute. Plötzliche, unvorhergesehene und folgenschwere Ereignisse könnten daher die Märkte erheblich erschüttern. Wir werden daher in den kommenden Wochen sehr vorsichtig bleiben. Gleichzeitig setzen wir auf unsere breit diversifizierten Anlagen in solide Unternehmen und halten an unserer deutlich übergewichteten Position in Edelme­tallen fest.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen einen schönen, erholsamen Sommer mit vielen schönen Momenten.

 

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