Rück- & Ausblick

Oktober 24

Sehr geehrte Damen und Herren


Die aktuellen Aussichten der Weltwirtschaft sind nicht allzu rosig. Es erstaunt deshalb allerorts, dass sich die Aktienmärkte weiterhin auf einem historisch hohen Niveau behaupten können. Die einfachste Erklärung dafür findet man unter den Kleinanlegern, welche auf eine massgebliche Senkung der Leitzinsen durch die Notenbanken setzen, was in der Vergangenheit meist zu einem deutlichen Aufwärtstrend an den Finan-zmärkten führte.

Es besteht jedoch ein nicht zu unterschätzendes Risiko, dass sich dieses «Traumszenario» diesmal nicht wiederholt. Über die letzten zwei Jahre haben wir an dieser Stelle immer wieder die grossen geopolitischen Risiken auf der Welt erwähnt. Auch diesmal hat sich die Situation weiter massiv verschärft. Der mittlere Osten ist ein gigantisches Pulverfass und in der Ukraine kommt bald der Winter und keine der Kriegsparteien ist derzeit bereit auch nur den kleinsten Kompromiss einzugehen, um eine Friedenslösung herbeizuführen.

Eine grosse Herausforderung für die Finanz-märkte sind wohl die im November an-stehenden USWahlen. Keiner der beiden US-Präsidentschaftskandidaten hat in deren Werbebotschaften das «Schuldenthema» angesprochen. Auch wenn der Ausgang der Wahl noch völlig offen ist, so wird klar, dass keine der beiden Regierungsparteien eine Lösung für die Verschuldungs-problematik hat. Mit den bereits kommunizierten Wahlver-sprechen für Hilfe an die unterprivilegierte Bevölkerung oder gar Steuersenkungen für die Reichen im Falle einer Trump Regierung, werden die Budgetdefizite in Zukunft deutlich an-wachsen und die Notenbank wird entsprechend eifrig die Notenpresse bedienen, was die
Verschuldung weiter ansteigen lässt.

Auch wenn die Zinsen in den nächsten Monaten weltweit weiter gesenkt werden, um die darbende Weltwirtschaft wieder in Gang zu bringen, so müssen wir uns bewusst sein, dass längerfristig die Verschuldung nur noch durch Inflationierung abgebaut werden kann. Denn der einzige noch verbleibende Ausweg aus der Schuldenfalle ist eine höhere Inflation. Durch höhere Preissteigerungen nimmt der Wert der Staatsschulden ab. Die Kaufkraft der einzelnen Währungen wird dadurch weiter reduziert.

Dies haben die Notenbanken schon lange realisiert und entsprechend ihre Notenbank-reserven vermehrt in Gold investiert. Gold hat über die letzten 5000 Jahre sämtliche «Finanzkrisen» überlebt und stets dessen Kaufkraft erhalten. Wir haben ein solches Szenario schon seit langem diskutiert und haben unsere Anlagen in den Edelmetallen über die letzten Jahre massiv ausgebaut. Der Goldpreis in Schweizer Franken hat sich seit anfangs dieses Jahres um 30 % erhöht. Damit waren die Edelmetallanlagen ein Hauptträger der sehr erfreulichen Entwicklung unserer Portfolios im laufenden Jahr.

In Anbetracht der grossen Unsicherheiten bleiben wir in unserer Anlagepolitik äusserst vorsichtig. Wir haben Vertrauen in unsere breit diversifizierten Anlagen in soliden Unternehmen und halten weiterhin an unseren massiv übergewichteten Anlagen in den Edelmetallen fest.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute und geniessen Sie den Herbst.

Alle Rück-& Ausblicke

Rück- & Ausblick 24-Q4

Rück- & AusblickJanuar 25Sehr geehrte Damen und Herren Aufbruch oder Absturz? Das ist die Kernfrage zum möglichen Verlauf der Weltwirtschaft im nun gerade begonnen Jahr. Geopolitisch verschlimmert sich die Weltlage kontinuierlich weiter. Politisches Chaos herrscht...

Rück- & Ausblick 24-Q2

Rück- & AusblickJuli 24Sehr geehrte Damen und Herren Mit wachsender Sorge schauen wir auf die sich auch im letzten Quartal laufend weiter verschlechternde geopolitische Lage in der Welt. Weder im Nahen Osten noch in der Ukraine zeichnetsich eine wirkliche...

Rück- und Ausblick 24-Q1

Rück- & AusblickApril 24Sehr geehrte Damen und Herren Die geopolitische Lage in der Welt hat sich seit unserem Bericht im Januar weiter verschlechtert. Die Situation im Gaza Konflikt scheint aussichtsloser denn je, da die USA bisher nicht bereit sind, weitere...

Rück- und Ausblick 23-Q4

Rück- & AusblickJanuar 24Sehr geehrte Damen und Herren Die geopolitische Lage in der Welt hat sich in den letzten Wochen weiter massiv verschlechtert. Europa zeigt immer stärkere Ermüdungserscheinungen in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine. Andererseits...

Rück- und Ausblick 23-Q3

Rück- & AusblickOktober 23Sehr geehrte Damen und Herren Auch im dritten Quartal dieses Jahres haben die Notenbanken weltweit die Zinsen weiter erhöht. Nachrichten von der Wirtschaftsfront zeigen insbesondere in den USA noch eine erstaunlich verhaltene Reaktion auf...

Rück- und Ausblick 23-Q2

Rück- & AusblickJuli 2023Seit Frühjahr 2022 hat die amerikanische Notenbank die Leitzinsen um 5 % erhöht und der Markt rechnet nun damit, dass die US-Zinsen im Verlauf des Jahres nochmals um ein halbes Prozent steigen werden. Die Inflationsraten sind zwar seit...

Rück- und Ausblick 23-Q1

Rück- & Ausblick April 2023An den Finanzmärkten wird seit langem vor den Risiken durch die massiven Zinserhöhungen der Notenbanken gewarnt. Aber ein Kollaps der Credit Suisse im vergangenen Monat war auch für uns einbislang unvorstellbares Szenario. Die nun...

Rück- und Ausblick 22-Q4

Rück- & AusblickJanuar 2023Ein äusserst bewegtes Jahr ist nun zu Ende und wird in die Geschichtsbücher eingehen. Herrschte Anfang Jahr durch die sich abschwächende Pandemie noch eine optimi-stische Stimmung in der Wirtschaft, so wurde diese durch den Ausbruch des...

Rück- und Ausblick 22-Q3

Rück- & AusblickOktober 2022Die Probleme auf unserer Welt sind heute so mannigfaltig, dass eine Auflistung den Rahmen dieses Schreibens sprengen würde. Die Ukraine hat zwar in den letzten Wochen dank der militärischen Hilfe des Westens einige Fortschritte erzielt,...

Rück- und Ausblick 22-Q2

Rück- & Ausblick Juni 2022Die wirtschaftliche Situation hat sich im zweiten Quartal weiter verschlechtert, da insbesondere die Aussicht auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine in weite Ferne gerückt ist. Dies hat Auswirkungen auf die Preise vieler...