Rück- & Ausblick

April 2025

Sehr geehrte Damen und Herren

Das geopolitische Chaos auf der Welt hat sich seit Anfang Jahr leider nicht zum besseren entwickelt. Es wurden zwar etliche Vorstösse für Friedensverhandlungen insbesondere zwischen den USA und Russland unternommen, aber bislang fand man keinen Konsens unter den involvierten Parteien. Beachtenswert ist insbesondere die schwache Position von Europa, welche nicht zu Friedensverhandlungen eingeladen wurde.

Erst sechs Wochen nach der Wahl in Deutsch-land konnten sich die politischen Parteien Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag einigen, was für die sich weiter abschwächende Wirt-schaft nicht wirklich förderlich ist. Die nun beschlossenen massiven Ausgaben für die militärische Aufrüstung in Europa werden die Verschuldung und damit auch die Zinsen und Inflationsraten längerfristig in die Höhe treiben.

Der im November letzten Jahres neu gewählte US-Präsident Trump hat bereits im Wahlkampf mit der Einführung von hohen Einfuhrzöllen gewarnt. Die Börsen haben dies in den ersten Wochen des Jahres mit grosser Gelassenheit hingenommen, da man dies mit der typischen halsschreierischen Redekunst von Trump in Verbindung brachte, welcher schlussendlich in der Vergangenheit jeweils eine deutlich abgeschwächte Kompromisslösung zur Einführung brachte.

Die Ankündigungen aus dem Weißen Haus am 2. April hat dann aber die weltweite Anlegerschaft geschockt. Nicht nur hat Trump Einfuhrzölle für sämtliche Nationen angekündigt, sondern hat insbesondere Europa und China, aber auch die Schweiz mit deutlich höheren Importzöllen bestraft. Die unmittelbare Gegenreaktion der betroffenen Länder mit der Androhung von eigenen Einfuhrzöllen hat jedoch nur dazu geführt, dass die USA deren Zölle entsprechend nochmals erhöht hat. Die Haltung Chinas keine Eingeständnisse zu machen und diesen Handelskrieg bis zum Schluss kämpfen zu wollen, führte nun zu einer weltweiten Eskalation. Nachdem China als Gegenreaktion die Zölle von US-Waren nach China im gleichen Ausmass erhöht hat, liess die amerikanische Reaktion nicht lange auf sich warten und auferlegte China nun mit Einfuhrzöllen von unglaublichen 104 %! Dies wird in der Realität zu einem vollständigen Einfrieren der Handelsaktivitäten zwischen den USA und China führen.

Wir sind überzeugt, dass der gesunde Menschenverstand über die Zeit dazu führen wird, dass durch Verhandlungen unter den Parteien Lösungen gefunden werden. Bis dahin bleibt die Unsicherheit gross und es ist nicht auszuschließen, dass die Weltwirtschaft in nächster Zeit in eine Rezession fallen könnte.

Die amerikanischen Aktienmärkte waren seit Anfang Jahr im Abschwung und die im Vergleich deutlichen Gewinne der europäischen Märkte im ersten Quartal sind seit Anfang April nun allesamt wieder weggeschmolzen. Ausbezahlt hat sich jedoch unsere starke Position in den Edelmetallen. Trotz zwischen-zeitlichen Gewinnmitnahmen innerhalb der letzten Tage ist der Goldpreis in Schweizer Franken seit Januar um weitere 8 % angestiegen. Alle Anzeichen deuten mittel- und längerfristig auf weiter steigende Edelmetallpreise hin.

Das aktuelle Umfeld rät uns in unserer Anlagepolitik weiterhin äusserst vorsichtig zu agieren. Wir vertrauen in unsere breit diversifizierten Anlagen in soliden Unternehmen und Halten weiterhin an unseren übergewichteten Anlagen in den Edelmetallen fest.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen trotz den geopolitischen, wirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Verwirbelungen an den Aktienmärkten noch viele wunderschöne Frühlingstage.

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