Rück- & Ausblick

Januar 25

Sehr geehrte Damen und Herren

Aufbruch oder Absturz? Das ist die Kernfrage zum möglichen Verlauf der Weltwirtschaft im nun gerade begonnen Jahr.

Geopolitisch verschlimmert sich die Weltlage kontinuierlich weiter. Politisches Chaos herrscht in vielen europäischen Ländern und in Deutschland schwächt sich die Wirtschaft laufend weiter ab. Erschwerend für die Zukunft der Weltwirtschaft kommt dazu, dass China als zweitgrösste Wirtschaftsmacht der Welt seit geraumer Zeit ebenfalls unter einer Reihe von wirtschaftlichen Problemen leidet.

Mitte Januar wird Donald Trump zum zweiten Mal als amerikanischer Präsident vereidigt. Für viele war sein Wahlsieg ein bislang unvorstellbares Szenario. Die von Trump im Vorfeld der Wahl angekündigten Pläne für die Wirtschaft der USA bringen viele Fragen auf. Trump hat angekündigt, dass er die Unternehmenssteuern massiv senken möchte, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Andererseits versprach er die Staatsausgaben massiv zu kürzen, um das Staatsdefizit zu entlasten. Diese Massnahmen werden jedoch das Defizit noch deutlicher ansteigen lassen, da insbesondere der Staatsapparat selbst fast 25 Prozent zum Bruttosozialprodukt beisteuert. Im Weiteren kündigt Trump Strafzölle auf sämtliche Importe an. All diese Maßnahmen sind stark inflationär.

Im Einklang mit den meisten globalen Notenbanken, hat das amerikanische FED im letzten Jahr den Notenbankzins um einen Prozentpunkt gesenkt. Erstaunlicherweise sind jedoch die längerfristigen Zinsen seither massiv angestiegen. Die wahrscheinlichste Begründung liegt wohl in der Tatsache, dass die massive Verschuldung und die Aussicht auf noch größere Staatsdefizite an der Bonität der USA nagen und dazu führen, dass Investoren für das steigende Schuldenrisiko nun einen höheren Zins verlangen.

Die Staatsverschuldung in den USA ist im letzten Jahr von US-Dollar 34 Billionen auf USDollar 37 Billionen (USD 37‘000‘000 ‘000‘000!) gestiegen und die festgelegte Schuldenobergrenze wird in den nächsten Wochen erreicht sein. Das Parlament wird diese Obergrenze zweifellos erhöhen müssen, um zu verhindern, dass der Staat nicht eine Insolvenz beantragen muss.

Trotz dieser besorgniserregenden Aussichten hat der Wert des US-Dollars im Verlauf der letzten Monate deutlich an Wert zugelegt. Eine Erklärung liegt in der Tatsache, dass das gegenwärtige Zinsniveau in den USA deutlich attraktiver ist als in den europäischen Ländern. Damit Trump seine ambitiösen Wirtschaftsziele erreichen kann, benötigt er jedoch einen deutlich tiefer bewerteten USDollar und ein massiv tieferes Zinsniveau.

In einer ersten Reaktion haben die USA den Wahlsieg von Trump mit einem grossen Kursfeuerwerk an den Aktienmärkten gefeiert und der Goldpreis ist innert kürzester Zeit um acht Prozent gefallen. Seither hat sich jedoch eine Ernüchterung eingestellt und die Euphorie ist etwas ins Stocken geraten. Der Goldpreis hat sich seither insbesondere auch durch die anhaltend massiven Käufe der weltweiten Zentralbanken stetig wieder in Richtung Allzeithoch bewegt.

In Anbetracht der geschilderten Unsicherheiten bleiben wir für die kommenden Wochen und Monate in unserer Anlagepolitik weiterhin vorsichtig. Wir haben Vertrauen in unsere breit diversifizierten Anlagen in soliden Unternehmen und halten zudem an unseren übergewichteten Anlagen in Edelmetallen fest.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen einen guten Start im neuen Jahr.

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