Rück- & Ausblick

Januar 2023

Ein äusserst bewegtes Jahr ist nun zu Ende und wird in die Geschichtsbücher eingehen. Herrschte Anfang Jahr durch die sich abschwächende Pandemie noch eine optimi-stische Stimmung in der Wirtschaft, so wurde diese durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine mit einem Schlag jäh zunichte gemacht. Die bereits im Vorjahr hohen Inflationsraten wurden durch den Krieg noch weiter angeheizt.

Die Sanktionen gegenüber Russland führten insbesondere in Europa zu einer regelrechten Explosion der Energiepreise. Leider zeichnet sich kaum Hoffnung auf eine baldige Lösung des Konflikts ab, denn keine Seite ist bislang bereit irgendwelche Zugeständnisse zu machen.

Auf der anderen Seite der Welt kämpft China immer noch mit steigenden Covid Infektionen. Aber auch ein Konflikt mit den USA über technologische High-End Produkte und steigende Spannungen im Streit um die Unabhängigkeit Taiwans sorgen für eine gedämpfte Stimmung. Das sich nun stetig abschwächende Wirtschaftswachstum Chinas hat aber auch negative Auswirkungen auf den Rest der Welt.

Die Erhaltung der Kaufkraft ist ins Zentrum der weltweiten Notenbankpolitik gerückt. In den USA hat die Zentralbank in einer beispiellosen Aktion die Zinsen im Verlauf dieses Jahres um 4.25 % erhöht und versucht damit die Konsumnachfrage zu drosseln, um der Teuerung entgegenzuwirken. Die Inflations-raten haben sich nun in den letzten Monaten bereits etwas abgeschwächt. Aber machen wir uns nichts vor, denn insbesondere die Energiepreise sowie die Kosten für Nahrung werden die Teuerung über lange Zeit hochhalten.

Auch in Europa wurden die Zinsen trotz dem Russlandkonflikt in den letzten Monaten erhöht. Die höhere Belastung der Haushalte insbesondere durch die Energiekosten dürfte daher die Wirtschaft im nächsten Jahr in eine Rezession führen.

Wir haben in den letzten Jahren stets vor dem massiv wachsenden Schuldenberg der USA gewarnt. Nun müssen wir aber eingestehen, dass sich auch die Schuldenlage Europas insbesondere durch den Konflikt in der Ukraine gewaltig verschlechtert hat. Die nun steigenden Zinsen, gepaart mit einer sich abschwächenden Wirtschaft, führen daher weltweit zu einer untragbaren und für die Finanzmärkte zu einer brandgefährlichen Situation. Die Notenbanken haben in den letzten Wochen allesamt versichert, dass die Zinsen auch im nächsten Jahr weiter steigen müssen, damit die Inflation abgebremst werden kann. Die Zinskosten nehmen aber einen immer grösseren Teil der Staats-ausgaben ein, was wohl bald nicht mehr finanzierbar scheint. Mit Blick auf eine sich weiter abschwächende Wirtschaftslage ist es daher wahrscheinlich, dass die Zentralbanken ihre Zinspolitik eher früher als geplant wieder anpassen müssen und die Zinsen wieder senken werden.

Mit Ausnahme von Gold, haben sämtliche Anlagekategorien im Verlauf des Jahres deutliche Rückschläge erlitten. Für das nächste Jahr haben wir leider auch keinen absolut sicheren Anlagetipp. Wir sind aber überzeugt von der Qualität unserer breit diversifizierten Anlagen und halten daher an unserer langfristigen Anlagepolitik fest.

Wir freuen uns für Sie tätig sein zu dürfen. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir alles Gute im Neuen Jahr und bleiben Sie gesund.

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