Rück- & Ausblick

Oktober 2022

Die Probleme auf unserer Welt sind heute so mannigfaltig, dass eine Auflistung den Rahmen dieses Schreibens sprengen würde.

Die Ukraine hat zwar in den letzten Wochen dank der militärischen Hilfe des Westens einige Fortschritte erzielt, das wiederum erhöht jedoch den Druck auf Russland und birgt das Risiko einer Eskalation mit möglicherweise apokalyptischen Folgen.

In Fernost erhöhen die USA den Druck auf China mit Import- und Exportzöllen sowie Exporteinschränkungen und provozieren China gleichzeitig mit Freundschaftsbekundungen gegenüber Taiwan.

Die Sanktionen des Westens gegenüber Russland, sowie der USA gegenüber China wiederum erhöhen den Druck auf diese Länder sich neu zu organisieren und gemeinsam Lösungen im Handel untereinander zu suchen. Der internationale „Röstigraben“ zwischen West und Ost verschärft sich damit zusehends. Das Ende der Globalisierung führt dazu, dass viele Länder benötigte Produkte nun selbst produzieren wollen, was sich jedoch negativ auf die Teuerung auswirken wird.

Die Inflationsraten haben nun möglicherweise den Zenit überschritten. Aber machen wir uns keine großen Hoffnungen auf bald massiv fallende Teuerungsraten. Insbesondere die Preise für Energie und Nahrungsmittel werden in nächster Zeit die weltweite Teuerung hochhalten.

Die Notenbanken versuchen weltweit mit Zinserhöhungen dem Inflationsdruck entgegenzuwirken. Allen voran die USA, welche bislang im Jahresverlauf den Notenbankzins um 3 % erhöht hat. Da insbesondere Europa aufgrund der Wirtschaftslage diese Zinsschritte nicht im gleichen Umfang nachvollziehen kann, führt dies aufgrund der steigenden Zinsdifferenz zu einer immer stärkeren US-Währung. Dies wiederum bringt die in US-Dollar hochverschuldeten Entwicklungsländer in große finanzielle Bedrängnis. Das dadurch aufkeimende Risiko einer globalen Finanzkrise hätte auch für die USA katastrophale Auswirkungen. In den letzten Tagen macht sich daher nun die Hoffnung breit, dass auch die USA trotz vehementer Ankündigungen von absolut notwendigen weiteren Zinsschritten zumindest vor dem Hintergrund dieser Krisen vorübergehend eine Pause einlegen dürften.

Die Inflationsraten werden noch über Jahre deutlich über den Zinssätzen liegen, welche man für Geldeinlagen erhalten kann. Der Hauptgrund liegt in der untragbaren Höhe der Weltverschuldung, welche wohl nur noch über die Geldentwertung durch Inflation auf ein langfristig tragbareres Niveau reduziert werden kann. Die Kaufkraft unserer Währungen wird stetig abnehmen und es ist deshalb unabdingbar, die Vermögen in qualitativ hochwertige Sachwerte wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle zu investieren, welche über Zeit Zuwachsraten generieren, die höher als die Teuerung liegen.

Der Goldpreis ist zu Beginn der Eskalation in der Ukraine im Februar dieses Jahres auf einen neuen Höchstkurs gestiegen. Unter dem Druck der massiven Zinserhöhungen der USA sowie des starken US-Dollar sind im Einklang mit dem Einbruch an den Aktienmärkten aber auch die Edelmetallkurse unter Druck geraten. Seit den Tiefstkursen Mitte September haben sich die Metalle wieder etwas erholt. In lokalen Währungen (SFR, Euro) notiert der Goldpreis aktuell bereits wieder über den Kursen von Ende letzten Jahres. Sobald wir von den Notenbanken ein klares Signal hören, das den Druck auf höhere Zinsen reduziert, rechnen wir wieder mit deutlich steigenden Edelmetallpreisen.

Die negative Entwicklung an den Finanzmärkten im dritten Quartal hat sich auch auf unsere Anlagen ausgewirkt. Wir sind überzeugt von der Qualität unserer breit diversifizierten Anlagen und halten auch in diesen schwierigen Zeiten an unserer langfristigen Anlagepolitik fest. Der positive Stimmungsumschwung an den Märkten während der letzten Tage stimmt uns für den Rest des Jahres gedämpft optimistisch.

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen noch viele wunderschöne Herbsttage.

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